Der Prüfstand dient zur Untersuchung der Einflüsse unterschiedlicher Konstruktionsmerkmale von Motorbauteilen, insbesondere des Nockenwellentriebes, auf die Reibleistung des Motors. Hierzu werden einzelne Bauteile des Motors (Ventiltrieb, Nockenwelle, Kurbelwellentrieb usw.) auf eine Prüflingsaufnahme montiert und von einem Motor angetrieben. Es können sowohl Einzelteile als auch ein kompletter 6-Zylinder-Motorblock aufgebaut werden.
Das Drehmoment wird mittels einer Drehmoment-Messwelle ermittelt. Der Prüfling kann von einer Leerlaufdrehzahl bis zu einer Antriebsdrehzahl von 8000/15000 U/min getestet werden. Die Drehzahländerung kann im Handbetrieb direkt über Potentiometer oder über vier vorwählbare Rampen erfolgen. Die Einstellung der Enddrehzahl 8000 oder 15000 U/min erfolgt durch Änderung des Riementriebes. Im Automatikbetrieb kann ein Drehzahlprogramm vom Rechner vorgegeben werden. Die Drehzahl- und Drehmoment-Messwerte können vom Rechner ausgewertet und abgespeichert werden.
Die Leistung des Antriebsmotors beträgt 34 kW. Zum Prüfstand gehört ein Ölversorgungsaggregat. Es versorgt den Prüfling mit Öl der Temperatur 20 bis 135 °C.
Der Nockenwellen-Prüfstand wird zentral über ein Steuerpult gesteuert. Auf der um 400 mm höhenverstellbaren Montageplatte können die unterschiedlichen Prüflinge montiert werden. Die Genauigkeit der Aufspannplatte entspricht der DIN 876, Güte 3. Die Abmessungen sind 800 mm x 600 mm.